4 Bitten eines hochsensiblen Kindes

Was sich hochsensible Kinder von ihren Eltern wünschen

🙏Was würde wohl dein Kind bitten?

UND...wie der bitte deines hochsensiblen Kindes gerecht werden?

Das Leben eines hochsensiblen Kindes ist so normal und manchmal so besonders wie das Leben jedes anderen Kindes auch.
Und gleichzeitig bedarf es dem ein oder anderen Gedanken und
der ein oder anderen Bitte an deine Elternschaft mit deinem Kind.
Ich mag dich heute zu einem Perspektivwechsel einladen, der gut die Sicht deines Kindes repräsentieren kann.

 

Genau das ist auch oft der wichtige Teil meiner Arbeit:
dich der Welt deines Kindes ein bisschen näher zu bringen,
quasi eine kleine Entdeckungsreise in seine hochsensible Welt zu machen.

⚠️Ganz wichtig ist mir hier zu sagen, ich möchte dir keinsterweise ein schlechtes Gewissen machen oder
dich mit der Nase voll in die Scheiße rein drücken- was gerade nicht gut läuft,

sondern ich mag dich ermutigen oder motivieren, dir diese Dinge vielleicht nochmal anzugucken-

diesen blinden Fleck vielleicht aus eurem Leben zu räumen,

denn die sind immer wieder da.

Ich kenne sie zu gut aus meinem eigenen Alltag.
Wenn du den Fokus vielleicht gerade auf andere Dinge legst, fallen manche Dinge wieder hinten rüber.

🤬Also lass dich von mir nicht ärgern,
🔮sondern eher motivieren, da an der einen oder anderen Stelle vielleicht nochmal hinzuschauen,
wenn du spürst, dass es dich dort piekst.


Erste Bitte.
Versuche mich nicht vor allem zu bewahren. Dein Mut hilft mir, mutig zu sein.

Dein Kind braucht deine Zuversicht und deinen Mut, die kleinen und großen Herausforderungen seines Lebens sicher und gestärkt angehen zu können.
Da ist es ganz egal, ob es das Rauskommen am Nachmittag ist,
der Besuch von Freunden,
der Umgang mit seiner Gefühlswelt oder
große Herausforderungen wie Schulstart oder Eingewöhnung.
Je mutiger und vor allem auch sicherer und klarer du bist, dass diese Entscheidung, dieser Weg, diese Herausforderung jetzt angegangen werden kann.
Und umso vertrauensvoller kann dein Kind seine Herausforderungen meistern und
dich dann vielleicht bitten...

 

Zweite Bitte: 
Verlange nicht zu viel auf einmal, ich brauche kleine Schritte zum Ziel, dann kann ich fast alles schaffen.

 

Und das meine ich ganz genau so, wie es da steht.
Hochsensible Kinder wirken zart und manchmal auch wahnsinnig zurückhaltend,
so als könnten sie bestimmte Dinge gar niemals in ihrem Leben erreichen.


⏰Sie brauchen Zeit.
Zeit, kleine Schritte nacheinander zu machen.


Wenn du sicher bist in/mit einer bestimmten Situation und dich gut vorbereitet hast,
dann darf dein Kind diese Zeit auch bekommen.
Es ist ein Kind, das definitiv nicht alle Konsequenzen und Fakten vorher absehen kann, weil es Kind ist.
Aber wenn du die Sicherheit hast, Konsequenzen und Fakten vorher für dich geklärt hast,
dass du sie kindgerecht an dein Kind weitergeben kannst und ihr in winzig kleinen Schritten die Herausforderung angehen könnt- dann könnt ihr das schaffen.


⚠️Achtung,

dafür musst du Zeit einplanen, denn die braucht ihr, um kindgerecht oder vor allem individuell für dein Kind heranzugehen. Dann kann fast alles gelingen.


Dritte Bitte.

Sei nicht so streng mit mir. Ich gebe mein Bestes, doch manchmal siegt die Scheu vom Ungewohnten.

 

Auch wenn du jetzt denkst, vielleicht, aber XY haben wir doch schon hunderte Male gemacht.
Hochsensiblen Kindern fallen kleine Veränderungen, Stimmung oder unangenehme Situationen schnell auf und
diese merken sie sich.
Sie sind immer auf der Hut vor Risiken bezüglich einer möglichen Überreizung und
auf der Suche nach Schutzfaktoren.
Deshalb fallen ihnen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen auch Trennungen so schwer.
Denn DU bist der maximale Schutz vor Risiko.
Eine unangenehme Situation muss erst hunderte Male mit einer positiven Erfahrung überschrieben werden,
damit die Haltung sich ändert.
Sei aber eben immer sicher, dein Kind gibt das Beste, was es kann und du kannst es unterstützen,
indem du ihm darin vertraust und ihm zur Seite stehst.

 

 

Vierte Bitte.
Lache nicht über meine Ängste. Sie sind erschreckend echt. Du kannst mir aber helfen, wenn du mich ernst nimmst.

 

Ernst nehmen ist bei diesem Thema und auch bezogen auf die Persönlichkeit deines Kindes wohl das wichtigste Gut. Dein Kind spürt genau, dass es anders ist als die anderen, dass es andere Bedürfnisse hat oder

andere Anforderungen an das Leben.

So ist es besonders wertvoll einen sicheren und haltgebenden Rückhalt zu haben,

der stärkend und wohlwollend immer da ist.

 

🤣Ich bin mir sicher, dass du nicht direkt über dein Kind lachst, wenn es etwas nicht schafft oder Ängste zeigt.

Dein Kind kann ggf. aber zwischen den Zeilen lesen und bemerkt dein Schnaufen und Augenrollen.

Das darf passieren und bedarf ggf. einer Erklärung.

💬Sowas wie: "Ich schnaufe nicht wegen dir oder deiner Angst- ich habe nur grade keine Idee was wir noch tun können..."

Und gleichzeitig wird diese Andersartigkeit fast unsichtbar, wenn es so ernst genommen wird von dir, wie es eben ist

und ihr gute Strategien für sein Leben findet.

 

Ernst nehmen und dennoch nicht vor allem zu bewahren.


Ein wahrlicher Balanceakt,

der gewiss auch mal nach hinten losgehen kann, aber auch daraus lässt sich lernen.

 

Ich hoffe, ich konnte dir heute mit diesem Blogartikel ein bisschen was an Perspektivwechsel für dich und dein Kind mitgeben.

 

Wenn du noch mehr Fragen hast dazu oder Gedanken, ich lade dich herzlich in meinem Mitgliederbereich ein.

Dort können wir zweimal monatlichen Fragerunden und auch Fragerunden für dein Kind Themen ganz genau angehen.

 

Hab's gut, bis bald, Denise.