Reize in der Schule: Wie Eltern ihre Kinder optimal unterstützen können

Hilfe für Eltern: Bewältigung von Reizen in Schule und Kita

Heute möchte ich mit dir darüber sprechen, wie du deinem Kind helfen kannst, mit den vielen Reizen in der Schule oder Kita zurechtzukommen. Gerade nach einer entspannten Ferienzeit werden Kinder oft von einer Flut an neuen Eindrücken überwältigt.
Sei es durch die große Gruppengröße, die veränderten Räume, das Lehrpersonal, die vielen Gefühle, Gerüche und Geräusche.
Dies kann sich auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit deines Kindes auswirken.

 


Wie kannst du deinem Kind also helfen?

Beobachte das Verhalten in Kita und Schule...

 

Manchmal macht es am meisten Sinn, das Kind erstmal in der neuen und ungewohnten Umgebung zu beobachten,
beziehungsweise den Alltag nach den Unterbringungen in Kita und Schule zu beobachten und
außerschulisch und außerhalb vom Kindergarten auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen.
Besonders wichtig ist es natürlich auch, mit dem Kind im Gespräch zu bleiben und zu hören, wie es ihm in der Schule geht, um ihm dort die Möglichkeiten zu bieten, Reize zu reduzieren.
In der Schule gibt es die Möglichkeiten von Kopfhörern, von bestimmten Sitzplätzen oder aber eben auch von kleinen Pausenzeiten.
Da kannst du in der Schule nachgefragen, ob es Maßnahmen gibt, die dort genutzt werden können.

Gehörschütze, Lerntrennwände und Rückzugsorte auf dem Pausenhof können da eine Menge ausmachen.

Plane vorausschauend den Nachmittag für und mit deinem Kind.
Möglicherweise braucht es Zeit zur Regeneration, ohne sofort in eine Betreuungssituation zu müssen.
Schaffe zu Hause ruhige Phasen, in denen sich dein Kind erholen kann.

 

Ausgleichende Aktivitäten wie Naturerlebnisse, Musik, Kunst, Sport oder gemeinsame Aktivität mit Freunden

können ebenfalls aber helfen zur Entspannung zu kommen.


Austausch mit Fachkräften:

Im Allgemeinen ist es wichtig, den Austausch mit Lehr- oder Kita-Personal zu finden.
Sensibilisiere die Erzieherin und vielleicht auch die Lehrkräfte für die Bedürfnisse und die Persönlichkeit deines Kindes und bitte Unterstützung,
in der Schule einen angemessenen Umgang mit den Reizen zu finden.
Es ist jedoch entscheidend, dass du zuerst das Kind in den Mittelpunkt stellst und dann mit der Schule nach Lösungen suchst.
Bedeutet, dass du mit deinem Kind ins Gespräch kommen musst, was und wie es möchte, darüber gesprochen zu werden.


Beobachte dein Kind und dein Familienalltag 

Beobachte aufmerksam und schaffe eine Umgebung, die den Bedürfnissen deines Kindes gerecht wird.
Müssen Hausaufgaben direkt nach der Schule gemacht werden?
Müssen direkt Dinge erledigt werden nach der Schule?
Gibt es Zeiten für Medien oder vielleicht auch Fernsehen?
Gibt es Zeit für Spiele, Hörspiele und einfach erstmal das Erlebte, Gehörte, Gesehene zu verarbeiten?

Es ist wichtig individuell auf die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen, ihm die Zeit und den Raum zur Entwicklung zu geben.

Zu viele Reize blockieren dein Kind- blockieren seine Konzentration und blockieren seine Aufmerksamkeit,
dass es ihm für den Nachmittag vielleicht auch bestimmte Dinge sehr schwierig macht.


Kurz um:

  • etabliere präventiv eine gute, erholsame Struktur im Alltag,
  • Verbinde dich mit Fachkräften oder anderen Eltern um Verständnis und Kooperationsbereitschaft fürs Kind zu signalisieren,
  • Plane zwar vorausschauend aber nicht beengt- manchmal sind elterliche Sorgen auch nur Schall und Rauch.
  • Verstehe dein Kind mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten, dass du es passend und liebevoll begleiten kannst.